Identität wird vorwiegend über den Vater weitergegeben. Viele von uns mussten damit aufwachsen, dass die wichtigste Person in ihrem Leben ihnen kein Segen war. Auch junge Väter mit hohen Idealen am Anfang verabschieden sich nach den ersten 5 bis 10 Jahren aus der Kindererziehung, weil sie selbst nicht geben können, was niemand ihnen gab: Vaterschaft.
Wie weh es uns tut, dass unser Vater sich zu wenig um uns gekümmert hat, merken wir erst, wenn wir erst einmal 35 Jahre und älter sind.
- Vaterlose entdecken, dass alles, was sie aufbauen, irgendwann einbricht. Es feht am Vertrauen in die Welt, es fehlt am Fundament (Vatergrund), der Vater stellt ihnen an jeder Straßenkreuzung ein Bein.
- Die Vaterwunde wird zur Leiterwunde (weitere Verletzung).
- Das Vatervakuum sucht immer mehr nach Befriedigung.
- Defekte Vaterrollen lassen unsere Beziehungen zu unseren heranwachsenden Kindern und Frauen schrumpfen.
Warum also nicht sich aufmachen zum „Vater aller Vaterschaft“ und seinen eigenen Schmerz dem Sohn/der Tochter mitteilen? Sich aufmachen und unserem Kind auf seiner Ebene begegnen wollen. Auch unsere eigenen Väter warten noch darauf, dass der Sohn/die Tochter heimkommt und trauen sich nicht, von sich aus die Initiative zu ergreifen. Vermutlich bist Du da nicht viel besser als Dein Vater. Dreh den Spieß herum – suche einen Weg zum Herzen deines Kindes. Auch dein Kind hat ein Recht drauf, dass jemand um sein Herz wirbt.